In der Entwicklung von komplexen Produkten spielen schnelle Entscheidungsgrundlagen und die optimale Nutzung vorhandener Bauräume eine entscheidende Rolle – insbesondere, wenn sich die Rahmenbedingungen verändern. Eine neue Funktion der invenio Virtual Technologies unterstützt dabei praxisnah und zielgerichtet.
Mit der Geometriesubtraktion können Ersatzkörper für freie Bauräume in digitalen Prototypen automatisch bearbeitet werden. Die Anwender:innen erhalten so einen präzisen Überblick, welche Bereiche innerhalb einer komplexen Baugruppe noch ungenutzt sind. Die Ergebnisgeometrien ermöglichen eine visuelle Auswertung, wodurch die Anwender:innen mögliche Bauraumkonflikte frühzeitig erkennen und neue Komponenten effizient platzieren können. Diese Funktion ergänzt den modularen Software-Baukasten VT-DMU um einen weiteren innovativen Baustein.
Nachfrage nach freiem Platz in Produkten steigt an
Der Grund für die zunehmende Bedeutung von Bauraumuntersuchungen liegt darin, dass moderne, komplexe Produkte immer mehr Komponenten enthalten – etwa Steuergeräte, Sensoren oder Behälter – während der verfügbare Platz auf gemeinsamen Entwicklungsplattformen stetig knapper wird. Insbesondere die parallele Entwicklung von E-Mobilität und klassischen Antrieben auf identischer Fahrzeugbasis verschärft den Wettbewerb um freie Einbauräume. Gleichzeitig sorgt der Trend zum autonomen Fahren für zusätzliche Anforderungen: Neue Funktionen und Sicherheitsstandards erfordern Erweiterungen wie zusätzliche Kameras, LIDAR-Systeme und leistungsstarke Steuergeräte.
Daher ist eine präzise Bauraumanalyse mit Hilfe der Geometriesubtraktion essenziell, um im digitalen Prototyp aufzuzeigen, welche Bereiche tatsächlich noch für weitere Komponenten genutzt werden können. Nur so lassen sich Konflikte vermeiden und Entwicklungsaufwände effizient steuern.
Ein anschauliches Beispiel liefert der Use-Case aus der Praxis: Bei einem OEM-Kunden wird auf dessen Anforderung eine Geometrie erstellt, die den prinzipiell verfügbaren Bauraum als 3D-Ersatzkörper abbildet. Anschließend werden mithilfe der Geometriesubtraktion die umgebenden dynamischen Bauteilumfänge abgezogen, deren Bewegungsräume freigehalten werden müssen. So entsteht ein präzises Abbild des tatsächlich nutzbaren Bauraums, das zugleich als Grundlage für nachfolgende Konstruktionsentscheidungen und die Definition erforderlicher Konstruktionsgrenzen dient.
Ergebnisgeometrien als transparente Basis für Folgeprozesse
Das Ergebnis der Analyse ist eine erzeugte Geometrie, die die ermittelten Freiräume eindeutig darstellt und direkt für nachgelagerte Konstruktions- oder Bauraum- bzw. Package-Arbeit verwendet werden kann. Mit der Geometriesubtraktion setzt die invenio Virtual Technologies ein weiteres Mal neue Maßstäbe für einen spezifischen Use-Case: Die Funktion macht die Entscheidung über die Platzierung neuer Komponenten schneller, präziser und vollständig digital. Für Unternehmen schafft dies eine transparente, hocheffiziente Entwicklungsumgebung, die den Innovationsvorsprung sichert.

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Pressekontakt:
Michael Pretschuh
invenio Virtual Technologies GmbH
michael.pretschuh@invenio.net
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